Alpin Notruf: 140

VORTRÄGE & Podiumsdiskussion:

Martin Gurdet, ÖBRD BV GF

  • Den Willkommensworten und Dank für die Teilnahme folgend, gab es dann einen Abriss der Bergrettungsgeschichte und eine auszugsweise Darstellung von Projekten, die der Bundesverband für die Landesorganisationen und somit allen Bergretterinnen und Bergrettern umsetzt.

Walter Würtl, Experte für alpine Sicherheit und Risikomanagement

  • Bei der Risikoanalyse gravitativer Naturgefahren im alpinen Gelände (R.A.G.N.A.R.) geht es in erster Linie darum den „alpinen Hausverstand“ auf fachlicher Basis zu stärken und bei der Beurteilung von Risiken alle Betroffenen und Stakeholder zu berücksichtigen. Nur wenn wir uns der Problematik der alpinen Naturgefahren offensiv stellen und aktiv Lösungsansätze bieten, können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern und die wichtige Infrastruktur der Bergwege erhalten.

Kilian Heil, BML – Abt. Wildbach- und Lawinenverbauung und Schutzwaldpolitik

  • In der Wintersaison stellen etwa 8.000 Lawineneinzugsgebiete ein erhebliches Risiko für Einwohner und Touristen dar. Entsprechend wichtig ist das Verständnis für Lawinen stetig weiter zu verbessern.
    Das Projekt AvaFrame ist seit 2023 im Einsatz und wird zur Unterstützung der Gefahrenzonenplanung, der Planung und Dimensionierung von Schutzmaßnahmen durch die WLV und der Lawinenforschung eingesetzt. AVAFRAME bietet ideale Voraussetzungen zur Weiterentwicklung: Programmierung als „Open Source“-Anwendung: offen für Forschungszentren und internationale Anwendung.

Raphael Koller, Generalsekretär Österreichischer Bundesfeuerwehrverband

  • Die Anpassung der Taktik der Feuerwehr bei der Waldbrandbekämpfung im alpinen Gelände und die besonderen Herausforderungen bei der Bodenbrandbekämpfung waren Thema des Referats von Raphael Koller, Generalsekretär im Österreichischen Bundesfeuerwehrverband (ÖBFV). Nationale und internationale Strategien wurden ebenso behandelt wie die Umsetzung in den Gremien des ÖBFV sowie die Zusammenarbeit der an der Waldbrandbekämpfung beteiligten Einsatzorganisationen.

Christian Leitner, Lawinenunfallopfer

  • Den emotionalsten Moment der Veranstaltung gab es bei dem Bericht über einen Lawinenunfall/einsatz aus Sicht eines Beteiligten.
    „Wie ich die Lawine erlebt – mich befreit und die Rettungskette in Gang gesetzt habe“, war die Überschrift des Erlebnisberichtes von Christian Leitner, zu dem tragischen Ereignis am Ötscher vom 11.3.2022, bei dem weitere 3 Gruppenangehörige und Freunde ihr Leben verloren.

PODIUMSDISKUSSION – riskieren freiwillige Helfer ihr Leben?, geleitet von Petter Plattner

  • Die Diskussion drehte sich um die Frage, ob freiwillige Helfer bereit sind, ihr Leben zu riskieren, und ob sie überhaupt dazu verpflichtet sein sollten. Persönliche Erfahrungen der Teilnehmer wurden geteilt und Sichtweisen und Einschätzungen gegeben. Es wurde deutlich, dass freiwillige Rettungskräfte ein erhöhtes Risiko eingehen, dieses aber auch Grenzen hat, welche von den Organisationen und Einsatzleitern zu bestimmen sind.

 

Kurzvideo zur gesamten Veranstaltung:

 

 

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